Unser Wasserkraftwerk Obervellach geht in Betrieb
Von der Idee, aufs Reisbrett, in die Planung, in den Bau bis hin zum Start der Turbinen. Wir nehmen euch mit auf eine Zeitreise und zeigen euch die Entstehung unseres Wasserkraftwerks in Obervellach. Mit bis zu 9.000 l pro Sekunde & fast 500 m produzieren wir jährlich 125 GWh Strom und steigern so die #Grünstromproduktion am Standort um 35 %. Alles nachhaltig made in Kärnten.
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Unser Wasserkraftwerk Obervellach geht in Betrieb
Filmaufnahmen, Sprecher:innen, Musik im Hintergrund, TextinsertsTextinsert: Wasserkraftwerk Obervellach II: Eine neue Ära beginnt
Sprecher: Mit dem Kraftwerk Obervellach II beginnt für das Kärntner Mölltal eine neue Ära. Fast 100 Jahre lang hat das alte Kraftwerk in Obervellach den Bahnbetrieb mit grüner Energie versorgt.Jetzt ist es Zeit für etwas Neues. Mit dem Kraftwerk Obervellach II starten die ÖBB in ein neues Jahrhundert der grünen Bahnstromproduktion. Am Standort wird nun ein Drittel mehr Strom erzeugt. Das ist gut für die Region und auch für die Umwelt. Arbeitsplätze werden langfristig gesichert und die ökologische Situation deutlich verbessert, um Flora und Fauna zu schützen. Drei Wasserfassungen nehmen das Wasser auf und leiten es durch ein vier Kilometer langes Stollensystem zum Herzstück der Anlage: Dem Speicherstollen. Dort können 60 Millionen Liter Wasser gespeichert und je nach Bedarf für die Stromproduktion verwendet werden. Über die unterirdisch verlegte Druckrohrleitung gelangt das Wasser zu den Turbinen im Krafthaus. Seit Herbst 2020 wurde dafür an allen Bereichen parallel gearbeitet.
Textinsert: Start der Vortriebsarbeiten Dezember 2020
Sprecher: Eine besondere Herausforderung sind die Vortriebsarbeiten untertage. In mehreren Vortrieben sprengten sich die Mineure Schritt für Schritt durch den Berg.
Textinsert: Win-Win für Umwelt- und Klimaschutz
Sprecher: Die Baumaßnahmen stellen auch einen gewissen Eingriff in unsere Umgebung dar. Als Ausgleich dafür setzten die ÖBB Renaturierungsmaßnahmen, wie jene hier an der Möll. Im Stillgewässer, das geschaffen wurde, hat sich mittlerweile schon der Grasfrosch eingestellt. Auch jede Menge verschiedener Libellenarten sind hier wieder eingekehrt, und weiters wurde ein großer Auwaldkomplex geschaffen. Die Bäche führen künftig Restwasser und über das Ausgleichsbecken wird Wasser gleichmäßig an die Möll zurückgegeben.
Textinsert: Tag der offenen Baustelle
Sprecher: Für ein Bauprojekt in dieser Größenordnung, ist eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung entscheidend. Mit dem Tag der offenen Baustelle haben wir gezeigt, wie wir in die nachhaltige Energieerzeugung von Morgen investieren.
Renate (aus Winklern): Für mich sind Stollen sowieso faszinierend. Wie man mit solchen Maschinen so gewaltige Löcher bohren kann, das ist schon faszinierend.
Alexander (aus Mallnitz): Ja, da wird das Wasser gespeichert, dann läuft es halt so ins Kraftwerk und das Kraftwerk macht dann den Strom.
Horst-Peter (aus Reißeck): Das ist natürlich ein Vorzeigeprojekt. Ich hätte mir nie gedacht, dass das so durchgeplant wird in dieser Form.
Hildegard (aus Winklern): Die ganze Größe und Dimension von der ganzen Baustelle, das ist überwältigend. Und was vor allem die Leute leisten, das ist auch ein Wahnsinn. Es ist, glaube ich, ganz was Besonderes für das Mölltal. Und das bedeutet sehr viel für die Region.
Sprecher: Nach der Fertigstellung der Vortriebs- und Rohbauarbeiten startete im Frühjahr 2023 die technische Ausrüstung. Bis zu 9.000 Liter Wasser können die beiden Maschinensätze pro Sekunde verarbeiten. Jedes Jahr können damit 30.000 Railjetfahrten von Villach nach Wien mit grünem Bahnstrom versorgt werden. Seit Mai 2024 befindet sich das neue Kraftwerk Obervellach II im Probebetrieb und unterstützt damit bereits jetzt die Energieversorgung des Bahnbetriebes. Damit ist es das neunte Wasserkraftwerk der ÖBB. Ein wichtiger Schritt für noch mehr Grünstrom aus Eigenproduktion und zur Erreichung unserer Klimaziele.
Textinsert: ÖBB INFRA
Obervellach II - grüne Wasserkraft für Generationen
Haben Sie schon einmal die Vogelperspektive eingenommen? Das Video zeigt wie unser neues Wasserkraftwerk Obervellach II entsteht und was hier baulich alles umzusetzen ist, bis künftig 100% grüner Bahnstrom produziert wird. Obervellach II wird Ersatz für die Bestandsanlagen an den Standorten Obervellach und Mallnitz schaffen. Die neuen Anlagen steigern die Produktion um mehr als 35 Prozent.
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Obervellach II - grüne Wasserkraft für Generationen
Visualisierung, Musik im Hintergrund, TextinsertsDie Landschaft rund um Obervellach II wird visualisiert.
Textinsert: Neubau Kraftwerk "Obervellach II"
Visualisierung der Umgebung: Dösenbach, Mallnitzbach, Rabischschlucht, Lassach, Groppensteinschlucht, Obervellach, Kaponigbach
Textinsert: Rückbau der bestehenden Anlage
Visualisierung der Wasserzuleitungen: Wasserfassung Mallnitzbach, Wasserfassung Dösenbach, Deponie Leposchitzboden, Kleinwasserkraftwerk Kaponigbach, Wasserfassung Kaponigbach, Krafthaus Obervellach II, Ausgleichsbecken
Textinsert: ÖBB INFRA
Meilensteine Kraftwerk Obervellach
Im Gemeindegebiet von Mallnitz und Obervellach wird seit über einem Jahr kräftig für das neue Wasserkraftwerk Obervellach II gearbeitet. Mit dem zweiten Tunneldurchbruch in Kaponig wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht. Bis zum Jahr 2024 entsteht eine komplett neue, unabhängige Kraftwerksanlage.
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Meilensteine Wasserkraftwerk Obervellach II
Musik im Hintergrund, Sprecher und Interviews,TextinsertsTextinsert: ÖBB INFRA
Nachdem die Kraftwerksanlagen Obervellach I und Lassach am Ende ihrer technischen Lebensdauer angekommen sind, wird im Gemeindegebiet von Mallnitz und Obervellach seit über einem Jahr intensiv gesprengt und gebaut. Neben den Mineuren im Untertagebau wurde im Winter auch an den obertägigen Bauabschnitten gewerkt. Nach der Fertigstellung des Rohbaus vom neuen Krafthaus laufen hier bereits die Ausrüstungsarbeiten. Zeitgleich wird intensiv an den Betonbauwerken bei den Wasserfassungen am Mallnitz- und Dösenbach gearbeitet.
Tiefbauarbeiten werden von verschiedenen Perspektiven gefilmt.
Christoph Sailer, ÖBB-Infrastruktur AG, Ausrüstungskoordinator Energie: Die beiden Bahnstrom-Maschinensätze werden zukünftig gemeinsam mit dem Kleinwasserkraftwerk Kaponig ein Jahres-Regelarbeitsvermögen von 125 GWh leisten. Das entspricht circa 30.000 Railjet-Fahrten von Villach nach Wien.
In Obervellach ging am 3. März ein besonderes Live-Spektakel über die Bühne - der Durchbruch das Schrägstollens zum künftigen Kleinwasserkraftwerk Kaponig, der einen weiteren wichtigen Meilenstein im ÖBB Großprojekt „Kraftwerk Obervellach II“ markiert. Der Durchschlag erfolgte im Beisein der Tunnelpatin und der Projektverantwortlichen. Das Gesamtprojekt soll 2024 fertiggestellt sein. Der insgesamt rund 800 Meter lange Speicherstollen ist somit nahezu fertig aufgefahren. Der circa 3.000 Meter lange Triebwasserstollen soll im Mai ausgebrochen sein.
Martin Zmölnig, Leiter Geschäftsbereich Untertagebau ÖSTU STETTIN: Für uns als Firma und natürlich für unser ganzes Team, für alle Mineure ist das eigentlich der Höhepunkt von jedem Vortrieb, weil man monatelang Blut und Schweiß in diese Arbeit investiert hat. Die Krönung des Ganzen ist der Durchschlag.
Christian Höss ÖBB-Infrastruktur AG, Projektleiter Projekte Neu- und Ausbau: Wir stehen hier in einem 180 m² Speicherstollen, wo zukünftig alles unter Wasser stehen wird und das ist ein riesen Meilenstein für uns bei diesem Projekt auf dem Wege, dass wir 2024 in Betrieb gehen mit dem Kraftwerk.
Somit können die Vortriebsarbeiten im Untertagebau wie geplant im Frühjahr 2022 abgeschlossen werden. Insgesamt arbeiten sich derzeit über 100 Mineure von mehreren Stellen durch den Berg.
Tunnelarbeiten werden gezeigt.
Sara Schaar Tunnelpatin und Landerätin: Ich darf gerade ziemlich in der Mitte dieses Tunnels stehen, hab mit den Mineuren auch schon sprechen können. Sie sind irre stolz darauf, ich bin irre stolz auf sie. Und mein Dank gilt wirklich allen Projektbeteiligten und vor allem auch den Mineuren, die so sicher auch diesen Tunnel durchgebrochen haben. Das ist einfach ein irrsinnig toller Beitrag zur Energiewende auf der einen Seite können wir in Kärnten die ÖBB österreichweit unterstützen auf diesem Weg, auf der anderen Seite schaffen wir regionale Arbeitsplätze. Und auf der dritten Seite schaffen wir auch, dass der Standort der hier in Obervellach ist, mit erneuerbaren Energien versorgt wird. Und noch dazu als Naturschutzreferentin, auf die Umwelt, auf die Natur ganz stark Bedacht genommen ist, und das Teil des Projekts war. Eine Win-Win-Win Situation auf allen Ebenen, und da darf ich mich wirklich noch recht herzlich bedanken. So soll es stattfinden und das ist glaub ich auch ein Vorzeigeprojekt für Österreich, wie man es machen kann und wie man es auch machen muss.
Textinsert: ÖBB INFRA
Video Kraftwerk Obervellach
Seit mehr als 100 Jahren setzen die ÖBB auf saubere und umweltfreundliche Gewinnung von Energie. Nun sind die Kraftwerksanlagen Obervellach I und Lassach am Ende ihrer technischen Lebensdauer angekommen. Künftig wird das Kraftwerk Obervellach II den Bahnstrom „Made in Kärnten“ erzeugen.
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Kraftwerk Obervellach
Musik im Hintergrund, Textinserts, InterviewsJohann Pluy - Mitglied des Vorstands ÖBB-Infrastruktur:
Die ÖBB sind das Klimaschutz-Unternehmen Nummer eins in Österreich. Seit mehr als 100 Jahren setzen wir auf saubere und umweltfreundliche Stromproduktion aus Wasserkraft. Mit unseren zehn Wasserkraftwerken (Stand: 2020) leisten wir täglich einen Beitrag dazu, dass die Menschen in Österreich nachhaltig und umweltfreundlich reisen können.Franz Bauer - Mitglied des Vorstands ÖBB-Infrastruktur:
Der Erhalt der Umwelt und die schonende Nutzung von Ressourcen ist uns im gesamten ÖBB Konzern eine Herzensangelegenheit. Mit dem Bau des neuen Kraftwerks Obervellach steigern wir unsere eigene Erzeugung von grünem Bahnstrom. Wir investieren dafür rund 180 Millionen Euro und sichern zudem langfristig Arbeitsplätze in dieser Region.Leonore Gewessler - Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie:
Die Klimakrise ist die größte Frage unserer Zeit. Deswegen haben wir uns im Regierungsprogramm unter anderem vorgenommen Österreich bis 2030 zu 100 Prozent mit erneuerbarem Strom zu versorgen. Die ÖBB leisten mit der Revitalisierung des Kraftwerks Obervellach II einen wichtigen Beitrag zur klimafreundlichen Energiegewinnung für den öffentlichen Bahnstrom und dieses Projekt ist auch ein wunderbares Beispiel dafür, wie Klimaschutz wertvolle Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Region schafft.Peter Kaiser - Landeshauptmann Kärnten:
Das Ziel der österreichischen Bundesregierung, den Strom aus 100 Prozent erneuerbarer Energie herzustellen und das bis 2030, dem gewinne ich sehr viel Positives ab, umso mehr als wir in Kärnten dieses Ziel fast schon erreicht haben.Anita Gössnitzer - Bürgermeisterin der Marktgemeinde Obervellach:
Die Tauernstrecke der ÖBB hat bereits vor 100 Jahren für die Marktgemeinde Obervellach eine verkehrsmäßige Anbindung gebracht. Ich freue mich auf die Umsetzung des Kraftwerkes Obervellach II. Es ist ein Beitrag zum Umweltschutz und eine Aufwertung für unserer Gemeinde.Textinsert: Neubau Kraftwerk „Obervellach II“
Günther Novak - Bürgermeister von Mallnitz:
Mit diesem Projekt setzen die Österreichischen Bundesbahnen nicht nur ihren Kurs zur Bahnstromgewinnung in Oberkärnten fort, sie bringt auch Wertschöpfung für unser schönes Mölltal.Martin Zmölnig - Leiter Geschäftsbereich Untertagebau der Firma Östu-stettin GmbH:
Eine Baustelle mit einem so großen Leistungsspektrum ist etwas Besonderes und wir sind sehr stolz ein Teil dieses Projekts sein zu dürfen. Besonders wichtig ist es uns, einem derart komplexen Bauvorhaben, den nötigen Respekt entgegenzubringen, damit ein unfallfreies Arbeiten und eine erfolgreiche Abwicklung für alle Beteiligten möglich ist.Sara Schaar - Tunnelpatin und Landesrätin Kärnten:
Ich freue mich die ehrenvolle Aufgabe der Tunnel Patenschaft für dieses außergewöhnliche innovative Projekt der ÖBB - Neubau Wasserkraftwerk Obervellach II - übernehmen zu dürfen. Nicht nur weil ich in Oberkärnten geboren und aufgewachsen bin, sondern auch weil ich als Landesrätin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Naturschutz im Land Kärnten zuständig bin. Einen Tunnel und einen unterirdischen Wasserspeicher zu graben, erfordert den Verantwortlichen so ziemlich alles ab, aber sie tun damit unendlich Gutes, weil sie mit ihrer Arbeit einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, damit in Zukunft noch effizienter Strom aus Erneuerbarem erzeugt werden kann. Allen Mineuren, die hier in Obervellach auf dieser Baustelle arbeiten wünsche ich eine gesunde und unfallfreie Zeit, sowie ein herzliches Glückauf.
Renaturierungsmaßnahmen Möll
Beim Neubau des Wasserkraftwerks Obervellach II wurde ein 2,3 Hektar großes Areal als ökologische Ausgleichsmaßnahme umgesetzt. Die Fläche entwickelt sich zum Naturjuwel und bietet einen vielfältigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Nebenbei: es ist auch ein schöner Fleck zum Relaxen.
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Renaturierungsmaßnahmen Möll
Filmaufnahmen, Musik im Hintergrund, Textinserts, InterviewsChristian Höss (Projektleiter Neu- und Ausbauprojekte Salzburg ÖBB-Infrastruktur AG):
Mein Name ist Christian Höss, ich bin Projektleiter bei der ÖBB-Infrastruktur AG und unter anderem zuständig für den Neubau der Wasserkraftwerke Tauernmoos und Obervellach ll. Baumaßnahmen stellen einen gewissen Eingriff in unsere Umgebung dar und als Ausgleich dafür setzen wir Renaturierungsmaßnahmen wie jene hier an der Möll.Textinsert: Mit dem Ausbau vom Wasserkraftwerk Obervellach II erhöhen wir nicht nur unsere Produktion von 100% grünem Bahnstrom wir setzen uns auch für Biodiversität und Artenvielfalt ein.
Gernot Guggenberger (Geschäftsführer REVITAL GmbH):
Ich darf diese ökologische Ersatz- und Ausgleichsmaßnahme für die ÖBB als Planer konzipieren und in weiterer Folge in der Umsetzung begleiten. Im Stillgewässer, das wir geschaffen haben, hat sich mittlerweile der Grasfrosch eingestellt, der hat hier wieder die Möglichkeit abzulaichen. Jede Menge verschiedener Libellenarten sind hier wieder eingekehrt und weiters haben wir auch die Möglichkeit gehabt hier einen großen Auwaldkomplex zu schaffen.Textinsert: Flora und Fauna finden ein neues Zuhause im renaturierten Gebiet der Möll. Weil uns die Natur genauso am Herzen liegt wie unsere Infrastruktur.