Wie entsteht ein Fahrplan

Einmal jährlich werden die Fahrpläne aller europäischen Bahnen synchronisiert und an veränderte Gegebenheiten angepasst. Jedes Jahr am zweiten Sonntag im Dezember ist es soweit und die neuen Fahrpläne für die Schiene treten in Kraft. Was alles in den rund zehn Monate dauernden Planungen getan werden muss, wird im Folgenden zügig erklärt.

„zügig erklärt“ - So entsteht ein Fahrplan

Dieses Video erklärt die Entstehung eines Fahrplans im Detail.

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    zügig erklärt: So entsteht ein Fahrplan, Züge fahren durch das Bild & Textinserts

    Auf den Schienen der ÖBB-Infrastruktur verkehren täglich 7.500 Züge von mehr als 50 unterschiedlichen Eisenbahnunternehmen.
    Sie alle gilt es unter einen Hut zu bringen, national wie international.
    Einmal jährlich werden die Fahrpläne der Bahnen europaweit synchronisiert und an veränderte Gegebenheiten angepasst.
    Dem gehen detaillierte Planungen voraus.

    Schritt 1: Das internationale Grundkonstrukt
    Fernverkehrsstrecken werden mit den anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen Europas abgestimmt.
    Beispiel: Fährt ein Zug von Frankfurt nach Budapest und hält in München, Salzburg und Wien müssen die Übergabepunkte auf die Minute genau an den Grenzen vereinbart werden.
    Die ÖBB-Infrastruktur beachtet weiters, wann, wo und welche Gleise in Österreich frei sind und welche internationalen Anschlusszüge erreicht werden müssen.
    Damit steht das Grundkonstrukt der Fernverkehrsstrecken und daran orientiert sich alles Weitere.

    Schritt 2: Die nationale Planung
    Bund, Länder und Verkehrsbünde bestellen bei Eisenbahnverkehrsunternehmen jene Verbindungen, die sie brauchen und die sie finanzieren wollen.
    Außerdem müssen Baustellen berücksichtigt und die damit zusammenhängenden Verzögerungen eingeplant werden.
    Sonderzüge zu Großveranstaltungen und höhere Reisenden aufkommen zu Ferienzeiten werden anlassbezogen bestellt.

    Schritt 3: Die lokale Planung
    Bürgermeister, Schulen, Arbeiter- und Wirtschaftskammer bringen ihre Wünsche in die nationalen Planungen ein.
    Beispiel: Es soll verhindert werden, dass ein Zug abfährt, bevor die größte Schule der Stadt zum Schulschluss klingelt.
    Alle Wünsche werden von der ÖBB-Infrastruktur zeitlich aufeinander abgestimmt, damit die Bahnstrecken effizient genutzt werden.
    Der neue Fahrplan tritt europaweit am zweiten Sonntag im Dezember in Kraft.

Das internationale Grundkonstrukt

Auf den Schienen der ÖBB-Infrastruktur verkehren täglich 7.500 Züge von mehr als 50 Eisenbahnverkehrsunternehmen. Sie alle gilt es unter einen Hut zu bringen, national wie international.

Im ersten Schritt werden die Fernverkehrsstrecken mit den anderen europäischen Bahnen abgestimmt. Fährt ein Zug beispielsweise von Frankfurt nach Budapest und hält in München, Salzburg und Wien, müssen die Übergabepunkte an den Grenzen minutengenau vereinbart werden. Weiters prüft die ÖBB-Infrastruktur, wann und wo, welche Gleise in Österreich frei sein und welche internationalen Anschlüsse erreicht werden müssen. An diesem Grundplan der Fernverkehrsstrecken orientiert sich alles Weitere.

Die nationale Planung

Bund und Länder bestellen bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen jene Verbindungen, die notwendig und sinnvoll sind und die sie finanzieren werden. Außerdem müssen Baustellen und die damit zusammenhängenden Verzögerungen berücksichtigt werden. Sonderzüge zu Großveranstaltungen und höhere Reisendenaufkommen zu Ferienzeiten werden anlassbezogen bestellt.

Die lokalen Wünsche

Bürgermeister, Schulen, Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer bringen wünschenswerte Zugverbindungen ebenfalls über die Eisenbahnverkehrsunternehmen in den Fahrplan ein.

"zügig erklärt" - Warum ein Bahnfahrplan so komplex ist

... erklärt dieses Vergleichsvideo.

  • Transkript des Videos zum Nachlesen

    zügig erklärt. Wie entsteht ein Fahrplan.
    Vergleichsvideo, Animation, Textinserts & Musik im Hintergrund

    Textinserts:
    zügig erklärt. Warum es einfacher ist, den Fahrplan einer Seilbahn zu planen als den der Eisenbahn.

    Transportmittel (täglich)
    - Seilbahn: 100 Gondeln
    -ÖBB: 7.500 Züge

    Streckenanzahl
    - Seilbahn: Eine
    - ÖBB: Mehr als 100

    Streckenlänge
    - Seilbahn: Zehn Kilometer
    - ÖBB: 5.000 Kilometer

    Geschwindigkeit
    - Seilbahn: 21 km/h
    - ÖBB: Züge bis zu 230 km/h

    Verkehrsteilnehmer
    - Seilbahn: Eine
    - ÖBB: Mehr als 50 Eisenbahnverkehrsunternehmen

    Verkehrsknoten
    - Seilbahn: Keine
    - ÖBB: Mehr als 40
    Wir wünschen eine gute Fahrt!

Infografik - So entsteht ein neuer Fahrplan

Alle Einzelheiten rund um die Erstellung eines neuen Fahrplans für die Eisenbahn anschaulich skizziert.

  • Transkript der Infografik zum Nachlesen

    Infografik - So entsteht ein neuer Fahrplan, Textinserts

    ZÜGIG ERKLÄRT.
    So entsteht ein Fahrplan.

    SCHRITT 1: Das internationale Grundkonstrukt
    Einmal im Jahr treten europaweit neue Fahrpläne in Kraft. Fernverkehrsstrecken werden mit anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen in Europa abgestimmt. Übergabepunkte an den Grenzen werden minutengenau vereinbart. Die ÖBB-Infrastruktur prüft weiters, wann, wo, welche Gleise in Österreich frei sind und welche internationalen Anschlüsse wo erreicht werden müssen.

    SCHRITT 2: Die nationale Planung
    Bund, Länder und Verkehrsverbünde bestellen jene Verbindungen, die sie brauchen und finanzieren werden. Außerdem müssen Baustellen und die damit zusammenhängenden Verzögerungen berücksichtigt werden. Sonderzüge zu Großveranstaltungen und höhere Reisendenaufkommen zu Ferienzeiten werden anlassbezogen bestellt.

    SCHRITT 3: Die lokale Planung
    Bürgermeister, Schulen, Arbeiter- und Wirtschaftskammer bringen ihre Wünsche in die nationalen Planungen ein. Alle Wünsche werden von der ÖBB-Infrastruktur zeitlich aufeinander abgestimmt, damit die Bahnstrecken sinnvoll genutzt werden. Der neue Fahrplan für den Eisenbahnverkehr tritt europaweit am zweiten Sonntag im Dezember in Kraft. – 2. SONNTAG IM DEZ

    Wir wünschen eine gute Fahrt!