Rund um die Planung

Bis 2027 wird der Bahnhof Himberg völlig neu gestaltet und modernisiert und trägt so zur Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs bei.

Bahnhof Himberg Visualisierung Unterführung

Neueste technische Standards für zukunftsfähige Mobilität

Der Bahnhof Himberg liegt auf der Ostbahn im Abschnitt Wien Hbf – Bruck an der Leitha und damit auf einer der wichtigsten europäischen Bahnverbindungen. Der Abschnitt zwischen dem Zentralverschiebebahnhof Wien und Himberg ist zudem einer der am stärksten befahrenen des gesamten österreichischen Bahnnetzes. Als einzige echte Alternative für einen umweltfreundlichen und nachhaltigen Güter- und Personenverkehr der Zukunft wird der Bahnverkehr in den kommenden Jahren zusätzlichen Aufschwung erleben.

Daten & Fakten

    • Planungsbeginn: 2018
    • Baustart: voraussichtlich 2024
    • Bauende: voraussichtlich 2027
    • Ersatz der Eisenbahnkreuzung mit Fuß- und Radwegunterführung, barrierefreier Bahnsteigzugang
    • Zwei teilüberdachte Inselbahnsteige mit 160 m Länge und 55 cm Höhe
    • Errichtung einer Bike&Ride-Anlage
    • Errichtung eines elektronischen Stellwerks
    • Verlängerung der Überholgleise auf 760 m, Reaktivierung des 5.Gleises, Erhöhung der Einfahrgeschwindigkeit auf 100 km/h
    • Errichtung eines durchgehenden Lärmschutzes
    • Erneuerung von bestehenden Gleisanlagen, Unterbau, Oberleitungen, Sicherungs-, Telekom-und Gleisentwässerungsanlagen

Sichere, moderne und barrierefreie Gestaltung

Im Zuge des Umbauprojektes wird der Bahnhof Himberg erstmals vollumfänglich barrierefrei gestaltet. Dies bedeutet, dass zwei Inselbahnsteige für einen niveaugleichen Zustieg in moderne Nahverkehrszüge auf 160 m Länge und 55 cm Höhe errichtet werden. Außerdem wird der barrierefreie Zugang zu den Bahnsteigen mittels Aufzügen von der neuen Fuß-/Radwegunterführung möglich. Über den gesamten Zugangsbereich ist ein taktiles Leitsystem („Blindenleitsystem“) vorgesehen. Dadurch ist ein Erreichen der Züge auch für sehbeeinträchtigte Personen gewährleistet. Überdachte Bahnsteigzugänge und verglaste Wartekojen mit Sitzmöglichkeiten bieten den Reisenden einen wesentlich verbesserten Schutz vor Niederschlag und Wind. Lautsprecher für Durchsagen im gesamten Bahnhofsbereich sowie erneuerte Monitore mit Abfahrts- und Ankunftszeiten bieten eine Vielzahl an Informationsmöglichkeiten. Außerdem ist eine überdachte Bike&Ride-Anlage vorgesehen.

Verkehrsberuhigung von Ortskern und Wohngebiet

Mit der Modernisierung des Bahnhofs Himberg soll die Eisenbahnkreuzung Bahnstraße für den motorisierten Individualverkehr aufgrund der langen Schrankenschließzeiten aufgelassen werden. Für die zahlreichen FußgängerInnen und RadfahrerInnen und insbesondere auch für die BahnkundInnen bedeutete die Eisenbahnkreuzung bisher viele und lange Wartezeiten. Das Überschreiten der Gleise bei geschlossenen Schranken stellt ein ernstzunehmendes Sicherheitsrisiko dar und ist auch strafbar. Die geplante Auflassung der Eisenbahnkreuzung für den Auto- und LKW-Verkehr macht eine permanent verfügbare Querungsmöglichkeit für FußgängerInnen und RadfahrerInnen möglich und bedeutet außerdem eine Verkehrsberuhigung des Ortszentrums. Die Ausweichmöglichkeiten über die Überführungen der B 15 im Norden und Süden oder die Eisenbahnkreuzungen mit der Pellendorfer Straße oder der Ebergassinger Straße bedeuten eine Erhöhung der Fahrzeit von maximal 4 Minuten.

Durch die Auflassung der Eisenbahnkreuzung für den motorisierten Individualverkehr erfährt Himberg eine langfristige Verkehrsberuhigung. Insbesondere die AnrainerInnen rechts und links der Bahnstraße profitieren vom Wegfall des PKW- und LKW-Durchzugsverkehrs. Eine bequeme und ampelfreie Zufahrt zum Industriegebiet ist über die Ortsumfahrung nördlich der Gemeinde möglich.

Lückenschluss des durchgängigen, modernen Lärmschutzes

Zusätzlich zum Wegfall des lärmintensiven PKW- und LKW-Durchzugsverkehrs wird durch den Ersatz der Eisenbahnkreuzung mit einer Fuß- und Radwegunterführung die bisher durch die Eisenbahnkreuzung unterbrochene Lärmschutzwand entlang der Bahn geschlossen. Auch im übrigen Bahnhofsbereich werden zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen errichtet. Dadurch sind die AnrainerInnen künftig noch besser vor der Geräuschbelastung der Ostbahn geschützt.