Visualisierung der Teichlbrücke

Ausbau Hinterstoder– Pießling-Vorderstoder

Der nächste Abschnitt auf der Pyhrnstrecke wird zweigleisig ausgebaut. Ein dichteres Zugangebot und etwas kürzere Fahrzeiten – darauf können sich Fahrgäste freuen. Derzeit laufen die Planungen für die Umwelt­verträglichkeitsprüfung.

Nach und nach wird die Kapazität auf der Pyhrnstrecke erweitert. Die Verdoppelung der Gleise zwischen den Bahnhöfen Hinterstoder und Pießling-Vorderstoder bringt mehr Platz für Personen- und Güterzüge und damit ein besseres Zugangebot. Durch die teilweise Begradigung der Trasse kann auch ein Fahrzeitgewinn von rund 2 Minuten erreicht werden. Züge können nach dem Umbau in dem Streckenabschnitt mit bis zu 160 statt bisher mit 100 km/h verkehren. Dies zahlt in das langfristige Ziel ein Linz–Selzthal künftig in 1 Stunde und 15 Minuten zu bewältigen – also um rund 15 Minuten rascher als bisher.

Ausbau Hinterstoder – Pießling-Vorderstoder

Zwischen dem Bahnhof Hinterstoder und dem ehemaligen Bahnhof Pießling-Vorderstoder soll der nächste Abschnitt der Pyhrnstrecke zweigleisig ausgebaut werden. Im Video erfahren Sie mehr zum Bauvorhaben.

  • Transkript des Videos zum Nachlesen

    Ausbau Hinterstoder – Pießling-Vorderstoder
    Animation, Musik im Hintergrund, Sprecher, Textinserts

    Auf der Pyhrnstrecke soll der Streckenabschnitt Hinterstoder–Pießling-Vorderstoder von einem auf zwei Gleise erweitert werden. Als Teil des selektiv zweigleisigen Ausbaus der Pyhrnstrecke wird dieser neun Kilometer lange Abschnitt künftig durchgehend über zwei Gleise verfügen.

    Textinserts: A9 Pyhrnautobahn St. Pankraz–Hinterstoder, Asfinag Raststation St. Pankraz

    Das Projekt beginnt im Bereich des Bahnhofs Hinterstoder. Hier wird die gesamte Gleisanlage erneuert. Das bestehende Bahnhofsgebäude bleibt erhalten. Neue Versicherungsbecken sorgen künftig für die kontrollierte Ableitung der Oberflächenwasser. Eine neue Einbahnstraße, auf die auch der Radweg verlegt wird, vereinfacht die Verkehrsführung. Der Bahnhofsvorplatz wird neu gestaltet und mit einer Busbucht ausgestattet.

    Textinserts: Neuerrichtung Bahnhof Hinterstoder, Rückbau und Neuerrichtung Gleisanlagen, Neuerrichtung Versickerungsbecken, Neuerrichtung Zufahrtsstraße, Neuerrichtung Bahnhofsvorplatz mit Busbucht, Neuerrichtung Inselbahnsteig inklusive Wartebereiche, Neuerrichtung Lärmschutzwände

    Am Bahnhof entsteht ein Inselbahnsteig, der barrierefrei mit Liften sowie Stiegen erreichbar ist. Auch Lärmschutzwände sind vorgesehen. Die neue Gleisanlage folgt der bestehenden Trasse und wird teilweise begradigt. Dabei werden auch sämtliche Unterführungen entlang der gesamten Strecke erneuert. Anstelle des bestehenden Gleises werden jetzt zwei neue Gleise verlegt. Die alten Gleise werden danach abgetragen. Im Projektabschnitt befinden sich drei über 100 Jahre alte Bogenbrücken aus Stein sowie eine Stahlfachwerkbrücke. Eine der Bogenbrücken ist die Krenngrabenbrücke. Alle vier werden durch neue Brücken aus Stahlbeton ersetzt und durch eine weitere Brücke ergänzt. Aufgrund der topografischen Verhältnisse entlang der Pyhrnstrecke kann das zweite Gleis nur rechts, also südlich zugelegt werden. Der Flächenbedarf des zweigleisigen Ausbaus wird so gering wie möglich gehalten. Dazu müssen Verkehrsströme gebündelt und die neue Trasse möglichst nahe zur B 138 herangeführt werden. Sobald die alte Bahntrasse abgetragen ist, wird auch die parallel geführte Gemeindestraße umgelegt. Im Projektgebiet befindet sich derzeit noch eine Eisenbahnkreuzung. Zur Steigerung der Sicherheit im Straßenverkehr wird die Kreuzung durch eine Unterführung ersetzt.

    Textinserts: Verlegung Unterführung Gemeindestraße, Neuerrichtung Wartungszufahrt und Wendeplatz, Neuerrichtung Krenngrabenbrücke, Neuerrichtung Unterführung Gemeindestraße, Verlegung bzw. Anpassung Gemeindestraße, Neuerrichtung Lärmschutzwand

    Die Bushaltestelle im Bereich der Zufahrt wird ins Straßengesamtkonzept eingebunden. Auch die Schalchgrabenbrücke wird aus Stahlbeton neu gebaut. Der bestehende Radweg wird dazu etwas angepasst. Sämtliche Unterführungen entlang der Strecke werden im Zuge des Umbaus als Betonrahmenbauwerke errichtet. Auch der Palmgraben erhält eine neue Brücke und wird damit fit für weitere Generationen. Alle Bogenbrücken entlang der Strecke werden wieder als Bogenkonstruktionen ausgeführt. So kann man den sehr steilen Flanken der V-Täler und den vor­herrschenden geologischen Verhältnissen am besten begegnen. Etwa in der Mitte des Streckenabschnitts ist ein elektronisches Stellwerk geplant. Dieses steuert Weichen und Signale und liefert Bahnreisenden Zugzeiten in Echtzeit. Auch im Bereich der Teichl ist das Ziel wiederum, die Verkehrsströme zu bündeln und sensibel mit Grünflächen zu verfahren. Die Gleisanlagen werden daher auf die Böschungskante des Plateaus gesetzt. Die bestehende Gleisanlage und die über 100 Jahre alte Teichlbrücke werden abgetragen und in geänderter Lage neu gebaut.

    Textinserts: Neuerrichtung Schalchgrabenbrücke, Verlegung bzw. Neuerrichtung Gemeindestraßen, Verlegung Unterführung Gemeindestraße, Neuerrichtung Palmgrabenbrücke, Neuerrichtung Unterführung Gemeindestraße, Neuerrichtung Elektronisches Stellwerk und Zufahrt, Wegverlegung, Verlegung Zufahrt Tunnelrettungsplatz, Neuerrichtung Teichlbrücke, Rückbau bestehende Teichlbrücke

    Ergänzend wird eine völlig neue Brücke über das Rettenbachtal mit einer Länge von 250 Metern errichtet. Die Begradigung der Strecke ermöglicht eine deutliche Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit. Die Strecke kann künftig mit durchgehend 160 Kilometern pro Stunde befahren werden. Bisher waren nur zwischen 70 und 100 Kilometer pro Stunde möglich. Dafür sind eine Rodung sowie eine bis zu 23 Meter hohe Dammschüttung erforderlich. Für die Schüttung wird Erdreich verwendet, das im direkt folgenden Abschnitt des Streckenausbaus ohnehin abgetragen wird. So bleiben Transportwege kurz, der LKW-Verkehr in der Region gering und der CO2 Ausstoß klein. Eine Wiederaufforstung in dem Bereich ist vorgesehen. Für ein ungehindertes Queren der Gleise wird neben neuen Unterführungen auch eine Überführung gebaut. Die nicht mehr benötigten Gleisanlagen und das Bahnhofsareal Pießling-Vorderstoder werden rückgebaut und rekultiviert. So wird die ursprüngliche Kulturlandschaft wiederhergestellt. Für den Bahnbetrieb müssen noch ein Technikgebäude sowie ein Zugfunkmast errichtet werden. Am Projektende wird die neue Gleisanlage mit dem bestehenden Gleis verbunden.

    Textinserts: Neuerrichtung Rettenbachbrücke, Neuerrichtung Unterführung und Forststraße, Neuerrichtung Gemeindestraße, Neuerrichtung Überfahrtsbrücke und Gemeindestraße, Neuerrichtung Unterführung, Neuerrichtung Technikstation und Zugfunkmast, Projektende

    ÖBB INFRA