Vegetationskontrolle 100 Prozent glyphosatfrei

Als eines der größtes Klimaschutzunternehmen Österreichs leisten die ÖBB bereits einen großen Beitrag, um die Klimaziele 2040 zu erreichen. Dazu zählt auch eine nachhaltige, umweltschonende Vegetationskontrolle. Bereits in den vergangenen Jahren konnten wir den Glyphosatverbrauch deutlich senken. Seit der Saison 2022 verzichten wir vorzeitig und komplett auf Glyphosat.

„zügig erklärt“ - Vegetationskontrolle 100 Prozent glyphosatfrei

Für die Sicherheit von Kund:innen und Mitarbeiter:innen führen wir am ÖBB Netz eine vorausschauende Vegetationskontrolle durch. Seit der Saison 2022 arbeiten wir dabei zu 100 Prozent glyphosatfrei. Wie das funktioniert und welche Rolle der Greentracker spielt, erklärt diese neue Folge von „zügig erklärt“.

  • Transkript des Videos zum Nachlesen

    zügig erklärt. Vegetationskontrolle 100 Prozent glyphosatfrei.
    Animation, Textinserts & Musik im Hintergrund

    ÖBB INFRA
    zügig erklärt
    Greentracker | 100% glyphosatfrei

    Vegetationskontrolle – wie die ÖBB für Sicherheit im Bahnbetrieb sorgen und dabei die Umwelt schonen.

    Die Sicherheit der Kund:innen und Mitarbeiter:innen ist unser wichtigstes Anliegen.

    Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass auf den Zugstrecken der Pflanzenwuchs nicht zu stark wird. 

    Sind Signale und Eisenbahnkreuzungen gut sichtbar?

    Können die Züge gut beschleunigen und bremsen? 

    Sind Randwege und Verschubbahnsteige frei?

    Unsere Mitarbeiter:innen müssen sich dort frei bewegen können und im Notfall, wenn wir evakuieren müssen, auch unsere Fahrgäste. 

    Wir achten immer darauf, unsere Maßnahmen umweltschonend durchzuführen.

    Durch Pflanzen staut sich Wasser im Ober- und Unterbau an. Das Schotterbett des Gleiskörpers muss jedoch gut durchlässig für Luft und Wasser sein. 

    Frostaufbrüche können wir so vermeiden.

    So bleibt der Gleiskörper stabil und tragfähig und hält der Kraft der Züge stand.

    Die Feinteile im Schotter sind ein guter Nährboden für die Pflanzen. 

    Jährlich beginnen wir Mitte April mit der Vegetationskontrolle, bis Juli ist sie im Normalfall abgeschlossen. 

    Chemische Vegetationskontrolle mit Pflanzenschutzmitteln gibt es nur in der Intensivzone. 

    Das ist der unmittelbare Gleisbereich, also Schienen, Schwellen, Oberbauschotter und daran anschließende Sicherheitsräume. 

    In diesem Bereich setzen wir unsere größte Maschine ein: den Greentracker. 

    Greentrackerzug fährt ein.

    Auf Nebenstecken und in Bahnhofsbereichen kommen auch Kleinspritzgeräte zum Einsatz.

    Insgesamt werden damit jährlich fast 8.000 Gleiskilometer kontrolliert.

    Der Greentracker legt davon jährlich über 6.000 Kilometer zurück.

    Dabei hat er eine „Grünerkennung“ – und spritzt nur dort, wo seine Sensoren „Grün“ anzeigen. 

    So wird nur zirka ein Viertel der befahrenen Strecke tatsächlich behandelt. 

    Dabei verzichten wir ab 2022 vollständig auf Glyphosat. 

    Wir arbeiten mit Alternativen und forschen mit anderen Bahnbetreibern an deren Weiterentwicklung.

    Direkt neben der Intensivzone ist Vegetation zur Stabilisierung des Bodens erwünscht, solange sie nicht zu groß wird. 

    Das heißt hier wird gemäht – mit großen Geräten, mit Mähraupen – oder mit der Hand. An manchen Orten übernehmen das auch unsere Kühe, Schafe und Ziegen. 

    Denn die Vegetation entlang der Gleise ist einzigartig und muss geschützt werden. 

    Sicherheit und respektvoller, nachhaltiger Umgang mit der Natur – das ist das Ziel der ÖBB bei der Vegetationskontrolle. 

    Gemeinsam können wir die Klimaziele Österreichs erreichen.

    ÖBB INFRA

Sicher und stabil

Da die Sicherheit unserer Kund:innen und ÖBB Mitarbeiter:innen immer im Vordergrund steht, ist die Vegetationskontrolle auf 8.000 Gleiskilometern der ÖBB auch weiterhin notwendig. Eisenbahn­rechtlich sind wir sogar dazu verpflichtet. So müssen Signale und Eisenbahnkreuzungen gut sichtbar sein und sich Mitarbeiter:innen auf Randwegen und Verschubbahnsteigen frei bewegen können. Und im Notfall auch unsere Fahrgäste. Das Schotterbett muss luft- und wasserdurchlässig sein und damit frei von Pflanzen, die Wasser anstauen. Damit vermeiden wir Frostaufbrüche und der Gleiskörper bleibt stabil und tragfähig.

Punktgenaue, digitale Erkennung

Um das zu gewährleisten, behandeln wir die Gleisanlagen einmal im Jahr mit Pflanzenschutzmitteln. Die Saison dauert von Mitte April bis zirka Ende Juli. Die verwendeten Mittel sind für die Anwendung auf Gleisanlagen vom Bundesamt für Ernährungssicherheit zugelassen. Durch die optische, digitale Grünerkennung setzt der Greentracker die Mittel äußerst sparsam ein: Er spritzt dort, wo seine Sensoren „Grün“ anzeigen – also nur, wo auch tatsächlich Pflanzen wachsen. So wird nur ein Viertel der befahrenen Strecke tatsächlich behandelt.

Alternativen im Test

Wir testen darüber hinaus gemeinsam mit der Deutschen Bahn (DB) und der Schweizerischen Bundesbahn (SBB) alternative Methoden. Ziel ist es zukünftig einen noch umweltschonenderen Mix aus chemischen, mechanischen und physikalischen Methoden zur Vegetationskontrolle einzusetzen.

Infografik - Vegetationskontrolle

Die Infografik erklärt wie die Vegetationskontrolle bei den ÖBB funktioniert. Wir sorgen für Sicherheit im Bahnbetrieb und schonen dabei die Umwelt.

  • Transkript der Infografik zum Nachlesen

    Infografik - Vegetationskontrolle, Textinserts

    Die Vegetationskontrolle der ÖBB – wie wir für Sicherheit im Bahnbetrieb sorgen und dabei die Umwelt schonen.

    Jährlich von Mitte April bis Juli findet die Vegetationskontrolle statt.

    Freie Verschubbahnsteige und Randwege Mitarbeiter:innen müssen sich dort frei bewegen können und im Notfall, wenn wir evakuieren müssen, auch unsere Fahrgäste.

    Durch die Grünerkennung müssen nur 25% der Strecke von unserem Greentracker behandelt werden.

    Der Rest wird gemäht. Mit der Hand, unseren Mähraupen oder Kühen, Schafen und Ziegen.

    Gemeinsam können wir die Klimaziele Österreichs erreichen.

    ZÜGIG ERKLÄRT.
    Greentracker 100% glyphosatfrei

    Heute. Für morgen. Für uns.

    Videos unter infrastruktur.oebb.at/zuegigerklaert